Die Lernfabrik 4.0 Karlsruhe ist ein zentrales Kooperationsprojekt der Heinrich-Hertz-Schule (HHS) für Elektro- und Informationstechnik und der Carl-Benz-Schule (CBS) für Fahrzeug- und Metalltechnik. Als modellhafte Produktionsanlage bildet sie die gesamte Prozesskette moderner industrieller Fertigung ab und dient als regionales Kompetenzzentrum, um Schüler, Auszubildende und Betriebe praxisnah für die Herausforderungen der Industrie 4.0 zu qualifizieren. 

Kürzlich versammelte sich das Kooperationsteam der Lernfabrik 4.0 zu einem Clustertreffen an der HHS, um gemeinsam Ideen auszutauschen und die effektive Integration der Lernfabrik in den schulischen Unterricht zu diskutieren. Im Fokus stand die Frage, wie die vielschichtigen Möglichkeiten der Anlage noch wirkungsvoller genutzt werden können. 

Das HHS-Team präsentierte dabei verschiedene zukunftsweisende Ansätze zum Umgang mit dem Thema Industrie 4.0 und Energieeffizienz: 

  • Intelligente Produktion: Es wurde demonstriert, wie die Steuerung der Produktionsprozesse an der Lernfabrik an aktuelle Tarife gekoppelt werden kann. Durch das gezielte Abfragen von Informationen über das öffentliche Stromnetz lässt sich die Produktion auf die günstigen Tarifzeiten legen, was ein wichtiges Konzept der energieeffizienten Fertigung darstellt. 
  • Praktische Visualisierung: Zudem wurde gezeigt, wie mit einfachen Mitteln, insbesondere mit der gleichen Technik, die viele Schüler bereits für ihre Balkon-Solarkraftwerke nutzen, elektrische Energieverbräuche erfasst werden können. Mittels Node-RED und Grafana wurden diese Daten an der Lernfabrik erfasst und visualisiert, um Energieflüsse transparent zu machen. 
  • Hauseigene Lehrmittel: Ralf Hartmann stellte die HHS-eigenen Erweiterungen für die Bandmodule der Lernfabrik vor. Diese im Haus entwickelten und gefertigten Lehrmittel stießen bei den Teilnehmenden auf großes Interesse und unterstreichen die Innovationskraft der Schule bei der Gestaltung von praxisnahem Unterricht. 

Am Nachmittag rundete ein konstruktiver Austausch mit den Projektpartnern der Carl-Benz-Schule, die das Grundlagenlabor der Lernfabrik betreut, das erfolgreiche Clustertreffen ab. Die gesammelten Impulse werden nun genutzt, um die Lernfabrik 4.0 noch tiefer in die Curricula beider Schulen zu verankern und die digitale Zukunft der Ausbildung aktiv mitzugestalten.