Im Rahmen des Erasmus+-Programms hatten fünf Auszubildende der Heinrich-Hertz-Schule Karlsruhe die Möglichkeit, vom 22. September bis 31. Oktober 2025 an einem sechswöchigen Auslandsaufenthalt in Lappeenranta, Finnland, teilzunehmen. Zwei der Teilnehmenden stammen aus dem IT-Bereich, drei aus dem elektrotechnischen Bereich. Organisiert wurde der Austausch von der Heinrich-Hertz-Schule in Zusammenarbeit mit der finnischen Partnerschule Saimaa Vocational Center Sampo in Lappeenranta, mit der seit mehreren Jahren eine Zusammenarbeit besteht.
Während der Austauschphase arbeiteten die Auszubildenden in verschiedenen Unternehmen der Region. Die beiden IT-Auszubildenden arbeiteten bei Robocamp in Imatra, einer gemeinnützigen Organisation, die regionale Unternehmen in Fragen der Digitalisierung unterstützt und zudem an Schulen Projekte anbietet, in denen Kinder und Jugendliche handlungsorientiert Grundlagen aus Naturwissenschaften, Technik und Programmieren erlernen.
Für einen der EGS-Azubis ging es in das Unternehmen The Switch, welche Generatoren, Motoren und Gleichrichter für Schiffe, Windkraftanlagen und kleinere Anwendungen herstellen, basierend auf Permanentmagneten. Hier konnte er in der Abteilung “Test Systems” vertiefte Kenntnisse zum Thema erlangen und zudem auch praktisch Schaltschränke verdrahten und das Testsystem für einen großen Generator aufbauen und verkabeln.
Für mich ging es in den sechs Wochen an die LAB University of Applied Science in Lappeenranta. In der Elektro-Werkstatt der Universität konnte ich an einer Pneumatik Anlage mehrere Bauteile erneuern. Des Weiteren konnte ich mehrere CPUs austauschen, neu verdrahten und anschließend neue IP-Adressen vergeben.
Auch außerhalb der Arbeitszeit bot der Aufenthalt wertvolle Eindrücke. In ihrer Freizeit lernten die Auszubildenden die finnische Kultur hautnah kennen, unternahmen Erkundungstouren durch die herbstliche Natur und ließen sich von der Gelassenheit des Alltagslebens anstecken. Besonders in Erinnerung blieb der Besuch einer Sauna, deren Temperaturen selbst die in Deutschland als „finnisch“ bezeichneten Saunen deutlich übertrafen. Zwischen einem Abstecher nach Helsinki, dem Erlebnis eines mitreißenden Eishockeyspiels und Momenten unter dem klaren Himmel, in dem die Polarlichter tanzten, zeigte sich Finnland in all seiner Vielfalt – still, weit und eindrucksvoll wie die Saimaa-Seenlandschaft selbst.





