Tag 1: Turbulenter Start, entspannte Ankunft  

Unsere lang ersehnte Technikerfahrt von der Heinrich-Hertz-Schule ins malerische Ötztal in Österreich begann mit einigen unerwarteten Herausforderungen. Unser Bus hatte aufgrund von Problemen an der Rheinbrücke Verspätung und während der Fahrt platzte ein Schlauch am Turbolader, was einen kurzen Werkstattbesuch erforderlich machte. Trotz dieser anfänglichen Hürden blieb unsere Stimmung ausgezeichnet. Schließlich erreichten wir unsere gemütliche Unterkunft im Ötztal, bereit zum Entspannen.  

Tag 2: Adrenalin, Teamgeist und Fußball  

Der zweite Tag war gefüllt mit Action und Teamarbeit, wobei sich unsere Gruppe in zwei spannende Unternehmungen aufteilte. Eine Gruppe stürzte sich in ein aufregendes Rafting-Erlebnis auf den wilden Gewässern des Ötztals. Die andere Gruppe stellte sich einem anspruchsvollen Klettersteig, einem Aufstieg über 240 Höhenmeter mit Abschnitten der Schwierigkeitsgrade A bis C.  

Nach diesen Adrenalin-geladenen Aktivitäten trafen sich beide Gruppen in der Area 47 für verdienten Spaß. Wir spielten etwas Fußball im Sand, rasten Rutschen hinunter, sprangen ins Wasser und kletterten weiter. Der Tag gipfelte in einem köstlichen Pizza-Essen, geschickt geplant, um das Frauen-Fußballspiel von Italien gemeinsam zu verfolgen.  

Tag 3: Canyoning und Bergtour  
  
Heute hatten wir einen richtig spannenden Tag. Am Vormittag stand Canyoning auf dem Programm. Dabei wurden wir gleich zu Beginn etwa 17 Meter an einem Felsen in die Tiefe abgeseilt. Anschließend liefen wir durch einen wilden Bach, kletterten über Steine und genossen unter einem Wasserfall eine kalte Dusche. Zwischendurch mussten wir ein paar kurze Kletterstellen überwinden und an einer Felswand entlanggehen. Insgesamt wurden wir dreimal abgeseilt.  
  
Besonders cool waren die Sprünge ins Wasser: Einmal ging es in ein tieferes Becken, einmal in ein flacheres – beide waren etwa drei Meter hoch. Außerdem sind wir einmal über eine natürliche Rutsche ins Wasser geglitten. Alles in allem war das Canyoning ein richtig gutes Erlebnis.  
  
Anschließend sind wir noch zur Balbach Alm gewandert. Dort gab es dann traditionell Kaiserschmarrn und Apfelstrudel. Von dort aus wollten wir eigentlich noch zu einem Gipfelkreuz weiterlaufen, aber kurz vor dem Ziel hat uns der Regen überrascht und wir mussten umkehren. Trotzdem war es ein mega Tag: nass, anstrengend, aber wir hatten viel Spaß. 

Tag 4: Höhlenbesuch und Rafting  

Für den Vormittag waren zwei Gruppen eingeplant: die eine nahm am Rafting teil, die andere – deutlich kleinere – wagte sich an eine Tour durch einen historischen Stollen.  

Die Gruppe, die sich für den Abstieg in den alten Stollen vorbereitet hatte, wurde von einem Fahrer abgeholt und zum Einstieg des Rundgangs gebracht. Dieser führte uns in einen etwa drei Kilometer langen, während der Jahre 1941 – 1945 von Zwangsarbeitern in den Berg geschlagenen „Nazistollen“.  

Gleich zu Beginn der Führung erfuhren wir vom Guide, dass der Stollen ursprünglich als unterirdische Testanlage für die Deutsche Luftwaffe geplant war und sich über zwei Ebenen erstreckt. Vollendet wurde die Anlage jedoch nie. Erst vor wenigen Jahren wurde der Stollen für Besucher geöffnet, wodurch man heute ein eindrucksvolles Stück Zeitgeschichte hautnah erleben kann. Besonders berührend war die Wertschätzung, die den damaligen Arbeitern entgegengebracht wurde – Menschen, die unter widrigsten Bedingungen und mit immensem körperlichem Einsatz diese Anlage errichtet hatten.  

Die Tour bot weit mehr als einen geradlinigen Gang durch den Tunnel: steile, gesicherte Abstiege entlang alter Schienen, dunkle Gänge und eindrucksvolle Zwischenstopps machten den Besuch zu einer Mischung aus Abenteuer und historischem Unterricht. Die zwei Stunden vergingen wie im Flug, und als wir schließlich an einem anderen Ausgang des Stollens wieder ins Freie traten, wurden wir vom Fahrer abgeholt und zum Stützpunkt zurückgebracht.   

Die andere Gruppe brach um 9 Uhr zum Rafting auf, wobei wir von unserem Guide Werner mit Neoprenanzügen und Schwimmwesten ausstattete. Anschließend fuhren wir mit den Booten zur Einstiegsstelle an der Imster Schlucht. 

Durch die starken Gewitter in der vergangenen Nacht war der Pegel des Inns deutlich gestiegen und die Strömung entsprechend kräftig – ideale Bedingungen für unser Abenteuer. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung starteten wir ins Rafting und stürzten uns mit dem Boot in die Wellen. Immer wieder verschwand unser Boot fast vollständig unter Wasser, sodass Teamarbeit gefragt war. 

Es gab aber auch ruhigere Abschnitte, in denen wir in dem eiskalten Fluss schwimmen konnten. Am Ziel in Haiming angekommen, wartete bereits unser Taxi, das uns zurück zum Camp des Veranstalters brachte. Nach einer warmen Dusche und einem kühlen Getränk machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zum Ambacher Hof, um dort unser Mittagessen zu genießen. 

Am Nachmittag hatten wir dann freie Zeit zur Verfügung, die wir gemeinschaftlich nutzten, um mit dem Bus zur nahegelegenen Motorsport-Arena zu fahren. Dort erwartete uns ein vielfältiges Angebot: Paintball, rasante Gokart-Rennen und sogar eine Runde 3D-Minigolf. Für jeden Geschmack war etwas dabei – Spannung, Action und jede Menge Spaß inklusive. Die Stunden verflogen regelrecht, denn jeder konnte sich nochmals richtig auspowern und das Erlebnis genießen.  

Tag 5: Abreise  

Pünktlich um 9:00 Uhr versammelten wir uns vor dem Eingang der Unterkunft, wo bereits der Reisebus samt unserem freundlichen Fahrer auf uns wartete.  

Gemeinsam blickten wir auf die vergangenen Tage zurück – auf all die Abenteuer, die kleinen und großen Momente, die uns zum Lachen brachten und zusammenschweißten.  

Eine rundum gelungene Klassenfahrt, die nicht nur spannende Aktivitäten, sondern auch unvergessliche Erinnerungen und neue Erfahrungen mit sich brachte.