Im Rahmen der schulischen Präventionsarbeit und politischen Bildung fand am Dienstag, den 3. Juni 2025, in der Aula der HHS in Kooperation mit der Carl-Benz-Schule eine besondere Veranstaltung statt: Axel Reitz, ehemals eine der bekanntesten Figuren der rechtsextremen Szene in Deutschland, war gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung zu Gast und sprach über seinen Weg in – und vor allem aus – der Neonaziszene.
Unter dem Titel „Ich war der Hitler von Köln. Mein Weg aus der Neonaziszene und wie Extremismus effektiv bekämpft werden kann.“ gewährte Reitz tiefgehende Einblicke in seine persönliche Geschichte. In einem eindrücklichen und zugleich kurzweiligen Vortrag schilderte er offen, wie er als Jugendlicher in die rechtsextreme Szene abrutschte, welche Dynamiken dort wirken – und wie schwer, aber möglich der Ausstieg ist.
Für die Zuhörerinnen und Zuhörer war der Vortrag eine einzigartige Begegnung mit einem Zeitzeugen, der selbst Täter war und sich heute aktiv für Aufklärung, Deradikalisierung und demokratische Werte engagiert.
Besonders interessant waren Reitz’ persönliche Erfahrungsberichte: Sie machten deutlich, wie subtil Radikalisierungsprozesse ablaufen können – und wie wichtig es ist, frühzeitig hinzusehen und gegenzusteuern. Auch das offene Gespräch im Anschluss zeigte das große Interesse der Schulgemeinschaft und unterstrich die Relevanz des Themas. Wir bedanken uns herzlich bei der Friedrich-Naumann-Stiftung und bei den Schulsozialarbeiterinnen Frau Herrmann und Frau Seidl für die Organisation und bei Axel Reitz für seinen Mut, seine Geschichte mit uns zu teilen – als eindringliche Mahnung, aber auch als Zeichen der Hoffnung, dass Veränderung möglich ist.