„Das Böse braucht das Schweigen der Mehrheit.“ Zu diesem Zitat von Kofi Annan hat die Klasse 1BK1T2 am Dienstag, den 22. Juni 2021, Kommentare gesammelt und hinterfragt, wer überhaupt Gut und Böse definiert. Daraus ergab sich eine Diskussion, in der die Zusammenhänge der Begrifflichkeiten Diktatur und Widerstand sowie Demokratie und Zivilcourage geklärt wurden.

Dies fand im Rahmen eines digitalen und interaktiven Workshops „Menschen im Nationalsozialismus. Widerstand gestern – Zivilcourage heute“ veranstaltet vom Haus der Geschichte BW statt. Die Parallelklasse, das 1BK1T1, wird diesen Workshop ebenfalls demnächst besuchen.

Ausgelegt ist das Konzept der Veranstaltung auf den Hybridunterricht. So waren die Leiterinnen des Workshops digital zugeschaltet. Die Schüler im Präsenzunterricht erhielten andere Aufgaben als ihre Mitschüler im Homeschooling. Deshalb haben die in der Schule anwesenden Schüler ein Rollenspiel zu einem Rassismusvorfall mit positivem Ende vorbereitet und aufgeführt, das für ihre Mitschüler live gestreamt wurde. Die zuhause Gebliebenen erarbeiteten währendessen Comics, die das Thema Zivilcourage anhand von realistischen Beispielen aufgriffen.

In den Breakout Rooms erstellten die Schüler und Schülerinnen auch sogenannte Whiteboards (eine Art Poster), die Biografien von zum Beispiel Widerstandskämpfern darstellten. Ferner machten sie sich dazu über deren Handlungsmotive, Handlungsmöglichkeiten und die Einordnung in die Kategorien „Täter/ Opfer/Mitläufer“ Gedanken. Die Whiteboards wurden von den übrigen Mitschülern über die digitalen Features kommentiert bzw. ergänzt.

Zusätzlich gab es noch eine digitale Museumsführung zum Kern der NS-Ideologie, der Ausgrenzung. Durch die aufpeitschenden Marschgeräusche oder eine Propagandarede von Wilhelm Muhr wurde ein beklemmendes Gefühl hervorgerufen.

Als Fazit hielten die Schüler und Schülerinnen fest:

Noch heute entscheidet die Mehrheitsgesellschaft, wer ausgegrenzt wird. Da wir aber in einem Rechtsstaat leben, werden wir vor Diskriminierung geschützt. Es gibt verschiedene Formen von Zivilcourage; miteinander reden ist dabei das bewährteste Mittel.