Am Donnerstag, 9.3. besuchte eine Delegation von hochrangigen Vertretern des ITE (Institute of Technical Education) Singapur gemeinsam mit Christiane Spies (ZSL, Internationale Kooperationsprojekte, Referat 45) die Ausbildungsabteilung der Stadtwerke Karlsruhe, um im Rahmen eines Kooperationsprojektes der Heinrich-Hertz-Schule mit dem singapurischen Institut die Dualität der beruflichen Bildung in Deutschland zu veranschaulichen.

Die Leiterin des Bereiches Ausbildung, Dr. Astrid Kurth, erläuterte dabei ihren Ansatz, dass eine gute Ausbildung durch Wertschätzung der jungen Menschen, Nachhaltigkeit und zeitgemäßen Ausbildungsinhalte geprägt sei. In Zeiten des demografischen Wandels müssten Unternehmen besonderen Wert darauf legen, gute Bedingungen für einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zu schaffen, um anschließend qualifizierte und motivierte Mitarbeitende zu gewinnen.

Als schulischer Partner bei der dualen Ausbildung der Elektroberufe vertrat Reimar Toepell die Heinrich-Hertz-Schule. Damit konnten gemeinsam die Stärken des dualen Systems in der beruflichen Bildung dargestellt werden.

Auf einem anschließenden Rundgang durch die Lehrwerkstätten und Gesprächen mit den Ausbildungsmeistern wurde die professionelle Kooperation bei der Ausbildung zwischen Stadtwerken und Berufsschule deutlich erlebbar. Besonders eindrucksvoll war hierbei die Demonstration verschiedener Ausbildungsprojekte vom Ausbildungsmeister Informationselektronik, Uwe Bastian.

Als zweite Etappe wurde das Lycée Stanislas in Wissembourg besucht. In der Partnerschule der HHS beim Projekt AzubiBacPro konnten sich die Delegationsteilnehmer über die Möglichkeiten der beruflichen Ausbildung in Frankeich informieren.

Der Rundgang durch die Ausbildungswerkstätten der Schule führte uns auch zu der Abteilung der Elektroberufe, wo Daniel Huck mit seinen Schülern die vielfältigen Stationen abwechslungsreich präsentierte.

Auf diese Weise konnten an diesem Tag zwei sehr unterschiedliche Ausbildungskonzepte gezeigt werden. Während in Frankreich, wie auch in Singapur, praktische Unterrichtsinhalte vorrangig in den Schulen unterrichtet werden und die Schüler in die Betriebe zu mehrwöchigen Praktika gehen, findet die praktische Ausbildung in Deutschland überwiegend in den Betrieben statt. Die zugehörige Theorie sowie daran angelehnt Praxisanteile werden in den Berufsschulen handlungsorientiert in Lernfeldern unterrichtet, um einen größtmöglichen Bezug zur aktuellen beruflichen Praxis zu erlangen.