Nachdem die IT-Berufe im Jahr 1997 verabschiedet wurden, galten die Berufe als visionär und beinahe revolutionär. Im Jahr 2020 wurde nun die etwas in die Jahre gekommene Ausbildungsverordnung novelliert, um den Veränderungsprozessen im IT-Bereich besser gerecht werden zu können. Themen wie IoT, Data Mining, KI, Big Data etc. veränderten ganze Geschäftsfelder und Produktionsabläufe. Informationstechnologie (IT) und Operative Technologie (OT) werden zunehmend getrennt. Die IT-Berufe, die diese Bereiche zielgerichteter abdecken können, wurden wegen dieser Trennung im Novellierungsprozess notwendigerweise ausdifferenziert, wodurch zwei neue Berufe entstanden sind.

Der/die Fachinformatiker/in der Fachrichtung „Digitale Vernetzung“ ist ein Beruf, der sich mit der Einrichtung und Betreuung „Cyberphysischer Systeme“ befasst wie beispielsweise intelligenten Produktionssteuersystemen oder auch Smart Home oder Smart Grid-Systemen. Er verbindet Produktionsprozesse mit einer IT-In­frastruktur.

Der/die Fachinformatiker/in der Fachrichtung „Daten- und Prozessanalyse“ ist ein Beruf, der anhand betrieblich anfallender Daten Prozesse evaluiert und entsprechend Optimierungsmöglichkeiten identifiziert. Damit werden betriebswirtschaftliche oder logistische Entscheidungsprozesse vorbereitet.

Nachdem in den beiden neuen Ausprägungen bislang nur wenige Schülerinnen und Schüler ausgebildet werden, hat die Kultusverwaltung beschlossen, die Ausbildung auf wenige Standorte als sogenannte „Bezirksfachklassen“ zu konzentrieren. Wir haben uns als Schule mit langjähriger Erfahrung im Bereich Fachinformatik als Standort für die neuen Berufe beworben, da diese sehr gut in unser Portfolio passen und auch eine Brücke zu den anderen Elektroberufen (Elektroniker, Mechatroniker) schlagen können.

Pünktlich zum neuen Schuljahr erhielten wir die Mitteilung, dass unsere Bewerbung erfolgreich war und wir nun offizieller Standort der neuen IT-Berufe im Regierungsbezirk Karlsruhe sind.

Wir freuen uns sehr über das in uns gesetzte Vertrauen.